Es ist eine Situation, die viele Schulen inzwischen gut kennen: Ein neuer Schüler oder eine neue Schülerin kommt in die Klasse, spricht kaum Deutsch, kennt die Abläufe nicht, und ist vielleicht sogar erst seit wenigen Wochen in Deutschland. Für die anderen Kinder ist das oft etwas Neues, spannend wie für Erwachsene Deutsches Casino Betamo, manchmal aber auch verwirrend. Für die Lehrkräfte bedeutet es eine neue Aufgabe, bei der Fingerspitzengefühl gefragt ist.
Integration im Klassenzimmer ist kein Automatismus. Sie passiert nicht einfach so, nur weil Kinder zusammen in einem Raum sitzen. Sie braucht Zeit, Verständnis – und konkrete Schritte, die alle Beteiligten unterstützen. Und wenn du in der Schule tätig bist, ist dieser Artikel genau für dich.
1. Der erste Tag
Die ersten Stunden an einer neuen Schule prägen, ob sich geflüchtete Kinder willkommen fühlen. Ein fester Ansprechpartner oder jemand aus der Klasse kann den Einstieg leichter machen. Das Kind sollte nicht einfach in die Klasse gesetzt werden, ohne dass jemand erklärt, wer es ist und woher es kommt – soweit die Familie das möchte.
Ein kurzes Vorstellen in einfacher Sprache, ein Lächeln und das Zeigen des Klassenzimmers können Wunder wirken. Auch kleine Willkommensgesten wie ein selbst gemaltes Plakat oder ein gemeinsames Frühstück helfen, die erste Nervosität abzubauen.
2. Sprache als Schlüssel
Sprache ist der wichtigste Faktor für Integration, aber sie darf nicht zur Hürde werden, die sofort perfekt gemeistert werden muss. Kinder lernen Sprachen unterschiedlich schnell, je nach Alter, Vorbildung und Persönlichkeit. Lehrkräfte können einfache Sätze, visuelle Hilfsmittel und Gesten verwenden. Piktogramme für wichtige Dinge wie „Toilette“, „Pause“ oder „Hausaufgaben“ helfen in den ersten Wochen enorm.
3. Unterricht anpassen, ohne zu isolieren
Natürlich können geflüchtete Kinder nicht sofort alle Aufgaben auf demselben Niveau lösen wie ihre Mitschüler. Das bedeutet aber nicht, dass sie komplett vom Unterricht getrennt werden sollten. Sie sollten sich anpassen lernen auch außerhalb der Schule.
Besser ist ein Modell, bei dem sie in bestimmten Fächern wie Mathe oder Kunst gleich mitmachen und in anderen Fächern, wie Deutsch oder Geschichte, zusätzliche Sprachförderung erhalten.
4. Kulturelle Unterschiede sensibel ansprechen
Geflüchtete Kinder bringen ihre eigene Kultur, Religion und Gewohnheiten mit. Das kann im Schulalltag zu Missverständnissen führen – etwa bei Sportkleidung, Essgewohnheiten oder Feiertagen. Statt diese Unterschiede totzuschweigen, sollten sie offen, aber respektvoll angesprochen werden. Eine kleine Präsentation, bei der das neue Kind Fotos oder Geschichten aus seiner Heimat zeigt, kann Verständnis schaffen.
5. Die Klasse einbeziehen
Integration ist Teamarbeit. Wenn Kinder aktiv eingebunden werden, übernehmen sie oft mit Begeisterung kleine Hilfsaufgaben – vom Erklären der Schulregeln bis zum Mitbringen von Heften. Lehrkräfte können bewusst Gruppenarbeiten so zusammenstellen, dass das neue Kind Teil einer Kleingruppe wird, in der es schnell Kontakt knüpfen kann.
6. Eltern ins Boot holen
Integration endet nicht an der Klassenzimmertür. Auch die Eltern brauchen Zugang zur Schule, selbst wenn sie kaum Deutsch sprechen. Einladungen zu Elternabenden sollten so gestaltet sein, dass sie verständlich sind – mit einfacher Sprache oder Übersetzungen. Manchmal helfen ehrenamtliche Dolmetscher oder Mitschriften in der Muttersprache. Wenn Eltern sich ernst genommen fühlen, unterstützen sie den Integrationsprozess ihrer Kinder aktiver.
7. Unterstützung von außen nutzen
Schulen müssen die Aufgabe der Integration nicht allein stemmen. Viele Kommunen bieten Programme für Sprachförderung, Freizeitaktivitäten oder psychologische Unterstützung an. Ehrenamtliche aus Vereinen oder Initiativen können Nachhilfe geben, beim Sporttraining helfen oder Ausflüge organisieren. Diese Netzwerke entlasten Lehrkräfte und geben geflüchteten Kindern mehr Möglichkeiten, Deutsch zu üben und Freundschaften zu knüpfen.
8. Die emotionale Seite ernst nehmen
Viele geflüchtete Kinder haben Erlebnisse hinter sich, die schwer zu verarbeiten sind. Flucht, Trennung von Familienmitgliedern oder Gewalt können Spuren hinterlassen. Lehrkräfte müssen keine Therapeuten sein, aber sie sollten erkennen, wann ein Kind Unterstützung braucht. Ein offenes Ohr, Verständnis für schwierige Tage und der Kontakt zu Schulpsychologen: das hilft.
Wenn geflüchtete Kinder ihre ersten Erfolge in der Schule erreichen – sei es ein bestandener Test oder ein gelungener Vortrag – sollte das sichtbar gewürdigt werden. Solche Momente stärken das Selbstwertgefühl und zeigen, dass sie auch dazu gehören. Lob motiviert, auch wenn der Weg lang ist.